Samstag, 4. Juni 2011

Filmtagebuch: Shark Attack (2009)

Was, wenn nicht noch mehr Hai-Filme, braucht die Menschheit? Was mich angeht, kann es in der Tat nicht genug davon geben, was wiederum den Verdacht nahelegt, dass meine Ansprüche an dieses Genre recht heruntergefahren sind. Dürfte auch stimmen, doch Shark Attack - Sie lauern in der Tiefe (der griffige Subtitel wird nötig, da es bereits einen gleichnamigen Kollegen von 1999 gibt) gehört auch subjektiv zu den erfreulicheren Beiträgen im Genre. Zumindest, was das reine Handwerk angeht. An Herz fehlt es hingegen irgendwie, sodass hier der Funke nie so richtig überspringt. Und dennoch soll dem Streifen daraus kein Vorwurf gemacht werden, denn abgesehen davon liefert er exakt das, was man vom hundertsten Möchtegern-Nachfolger zum Weißen Hai erwartet: solide Story, austauschbare Charaktere, die völlig sinnlos daherreden und handeln, leidliche Spannung und ein wenig Blut. Der Gebrauch von Letzterem hätte gerne noch etwas großzügiger ausfallen dürfen, dafür punktet der Film aber mit mehr oder ungewöhnlicher Story und Setting. Ein Seebeben befreit Urzeithaie, der folgende Tsunami überschwemmt die Bucht und eine Gruppe Rettungsschwimmer ist in ihrer Station gefangen und rundherum von Wasser umgeben. Allein die hieraus resultierende klaustrophobische Stimmung wertet Shark Attack deutlich auf. In durchschnittlich seichtem Gewässer bewegt sich dann wieder die Animation der schon vom Design her seltsamen Tiere. Nüchtern betrachtet also weder Fisch noch Fleisch, für Tier- und speziell Hai-Horror-Fans jedoch perfekte Sonntagnachmittagsunterhaltung.

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