Donnerstag, 5. Juli 2012

Filmtagebuch: Sharktopus (2010)

Sharktopus??? Und ob! Dieser Creature-Horror, dessen primäre Attraktion halb Hai, halb Kraken ist, liefert zugleich den Beweis, dass wirklich keine Schnapsidee dieser Welt zu dämlich ist, als dass sie nicht filmisch umgesetzt werden könnte. Und dass kein Film-Monster jemals zu schlecht animiert sein könnte, als dass es nicht doch irgendwie durch den Endschnitt gewunken wird.
Die Story um ein aus dem Ruder laufendes Navy-Experiment ist wie in diesem Genre üblich allenfalls nebensächlich und die innere Logik könnte löchriger kaum sein. Das Highlight ist aber fraglos die brutal schlechte Animation des Hai-Octopus-Monsters. Mag man nach Begutachten des Covers zunächst nicht glauben, dass dieser Streifen tatsächlich eine derartige Mutation präsentiert (Zweifel übrigens, die in Hinblick auf die ausschließlich das deutsche Cover schmückenden nackten Brüste in jeder Hinsicht berechtigt sind!), öffnen sich beim ersten Anblick des Ungetüms bereits die Münder. Wenn das Viech dann aber plötzlich auf seinen Tentakeln laufend das Meer verlässt und über den Strand latscht, kommt man aus dem Staunen endgültig nicht mehr heraus. Trash pur, der immer mal wieder Selbstironie vorgaukelt ("Dieses Monster springt uns nicht mehr an!" - "Nein, sowas passiert nur im Film!"), sich aber insgeheim viel zu Ernst nimmt. Interessant wäre es allerdings, zu erfahren, ob dem Helden im finalen Zweikampf mit dem Speer gegen die Bestie bewusst ein waschechtes Maurerdekolleté verpasst wurde...
Es ist eine viel bemühte Floskel, aber das hier muss man gesehen haben, um es zu glauben! 

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