Dienstag, 24. Juli 2012

Filmtagebuch: Beer for my Horses (2008)

Toby Keith ist zwar in den Staaten ein Star, bei uns kennt ihn aber trotzdem keine Sau. Dabei stammen aus seiner Feder einige wirklich coole Country-Songs. Anspieltipps: "I love this Bar" und eben "Beer for my Horses", auf dessen (außer in Texas) zum Fremdschämen geeignet reaktionärer Geschichte der Film beruht. Zumindest, was die Grundidee anbelangt: Nimm das Gesetz selbst in die Hand, in die andere ne fette Wumme, jag den Ganoven hinterher und baller sie über den Haufen - umso besser, wenn's illegale Einwanderer sind. Oder legale.
So fragwürdig diese Wildwest-Attitüde auch ist, so spaßig ist es, dabei zuzusehen, wie Sheriff Joe Bill "Rack" Racklin (Toby Keith) gemeinsam mit seinen Kollegen Lonnie (Sitcom-Star Rodney Carrington) und Skunk (Hardrock-Bad-Guy Ted Nugent, dem die Rolle des schießwütigen Redneck-Cops mit Rambo-Messer buchstäblich auf den Leib geschrieben ist) im dicksten Pick-Up-Truck der Stadt Richtung Grenze heizt, um seine Freundin aus den Fängen mexikanischer Drogenhändler zu befreien. Unterwegs trifft das schusskräftige Trio auf einen Wanderzirkus, eine anhängliche Hure und auf Country-Legende Willie Nelson und erlebt eine(n) zum Schreien komische(n) Autobahn-Toilettengang.
Beer for my Horses liefert grundsolides Südstaaten-Entertainment mit stylischer Country-Attitüde und reichlich Augenzwinkern. Von Beginn an bis zum bleihaltigen Showdown legt der Film ein beachtliches Tempo vor, kaschiert selbst dumme Gags durch die sympathische Authentizität und erfreut sein Publikum durch ein Wiedersehen mit Gina Gershon und Hollywood-Veteran Tom Skerritt.

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