Montag, 30. Juli 2012

Review: Battle Girls vs. Yakuza (2010)


Es gibt Filme, die besitzen nicht den geringsten Anspruch, verfügen kaum über eine nennenswerte Handlung und können keinerlei herausragende cineastische Qualitäten vorweisen – und doch haben sie alles! Oder welcher Kerl wird nicht schwach, wenn sich eine Handvoll hübscher bis rattenscharfer Japanerinnen im knappen Lederoutfit durch den ortsansässigen Yakuza-Clan metzelt, wenn dabei das Blut mit groteskem Hochdruck bis an die Decke spritzt und wenn dieses Hauen und Stechen so herrlich bescheuert, so liebenswert unernst und so erfrischend unmoralisch daherkommt? Die Story um Asami, die – zunächst für tot gehalten – blutige Rache an ihren Widersachern nimmt, interessiert hier niemanden. Viel wichtiger ist, dass wir in einer Eröffnungssequenz für die Ewigkeit sehen, wie sich Asami oben ohne aus ihrem Grab wühlt. Viel wichtiger ist auch, dass sie sich daraufhin mit geschultertem Kreuz über einen Schotterhügel schleppt. Und dass diese Szenen in schwarz-weiß gedreht und mit monumentalem Westernsound unterlegt sind. Wer hier nicht sofort die Faust ballt, laut aufschreit und sich freut, dass doch noch echte Männerfilme gedreht werden, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Zugegeben, das Niveau kann im Folgenden nicht wirklich konstant gehalten werden und die dümmlichen Dialoge und sinnlosen Musikeinlagen erinnern an überflüssige Massenware aus Fernost, an die man eigentlich gar nicht mehr erinnert werden wollte – aber verdammt, was soll’s! Battle Girls vs. Yakuza sammelt an anderer Stelle so viele Sympathiepunkte, dass sich nach dem Abspann kein Mensch mehr an die Schwachstellen erinnert. Auch wenn es in diesem Fall nur am Rande interessiert: Die DVD ist mit Trailer und Bildergalerie nicht wirklich üppig ausgestattet und präsentiert diese kleine Perle in solider Qualität und in deutschem sowie japanischem Ton.

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