Es gibt
Filme, die besitzen nicht den geringsten Anspruch, verfügen kaum über eine
nennenswerte Handlung und können keinerlei herausragende cineastische
Qualitäten vorweisen – und doch haben sie alles! Oder welcher Kerl wird nicht
schwach, wenn sich eine Handvoll hübscher bis rattenscharfer Japanerinnen im
knappen Lederoutfit durch den ortsansässigen Yakuza-Clan metzelt, wenn dabei
das Blut mit groteskem Hochdruck bis an die Decke spritzt und wenn dieses Hauen
und Stechen so herrlich bescheuert, so liebenswert unernst und so erfrischend
unmoralisch daherkommt? Die Story um Asami, die – zunächst für tot gehalten –
blutige Rache an ihren Widersachern nimmt, interessiert hier niemanden. Viel
wichtiger ist, dass wir in einer Eröffnungssequenz für die Ewigkeit sehen, wie
sich Asami oben ohne aus ihrem Grab wühlt. Viel wichtiger ist auch, dass sie
sich daraufhin mit geschultertem Kreuz über einen Schotterhügel schleppt. Und
dass diese Szenen in schwarz-weiß gedreht und mit monumentalem Westernsound
unterlegt sind. Wer hier nicht sofort die Faust ballt, laut aufschreit und sich
freut, dass doch noch echte Männerfilme gedreht werden, dem ist auch nicht mehr
zu helfen. Zugegeben, das Niveau kann im Folgenden nicht wirklich konstant
gehalten werden und die dümmlichen Dialoge und sinnlosen Musikeinlagen erinnern
an überflüssige Massenware aus Fernost, an die man eigentlich gar nicht mehr
erinnert werden wollte – aber verdammt, was soll’s! Battle Girls vs. Yakuza
sammelt an anderer Stelle so viele Sympathiepunkte, dass sich nach dem Abspann
kein Mensch mehr an die Schwachstellen erinnert. Auch wenn es in diesem Fall
nur am Rande interessiert: Die DVD ist mit Trailer und Bildergalerie nicht
wirklich üppig ausgestattet und präsentiert diese kleine Perle in solider
Qualität und in deutschem sowie japanischem Ton.
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