Freitag, 29. März 2013

Filmtagebuch: Sand Sharks (2011)

Mal wieder bebt die Erde unter dem Meeresspiegel und einmal mehr entwischen dadurch urzeitliche Riesenhaie. Diese hier glänzen zudem noch durch die Fähigkeit, sich im Sand fortzubewegen, also wird die gigantische Strandparty, die unmittelbar bevorsteht, zum Gratis-Buffet für die hungrigen Ungeheuer.
Nachdem die Spezies Hai für unzählige B-Movies bereits mutiert, gewachsen, mit einem Octopus gekreuzt und sogar vermenschlicht wurde, bliebt scheinbar nur noch, das Jagdrevier an Land zu verlegen. Und, mein Gott, sieht das albern aus, wenn die Rückenflossen sich ihren Weg durch die Dünen bahnen und verflucht, sind die Biester erbärmlich animiert! Kann man mit diesen beiden Faktoren jedoch leben, lässt sich richtig Spaß an Sand Sharks haben, denn der Film nimmt sich selbst so unernst, dass es höchst ansteckend ist. Über Story und schauspielerische Leistungen müssen wir an dieser Stelle kein Wort verlieren, hier ist einfach alles schlecht. Aber eben mit einem dicken Augenzwinkern und herrlich dämlichen Referenzen á la "We're gonna need a bigger Beach!"

Montag, 25. März 2013

Filmtagebuch: Die City Cobra (1986)

Verspiegelte Porno-Brille, Streichholz im Mundwinkel, schwarze Klamotten und eine Kobra auf dem Knarren-Griff. Stallone als ultracooler Cop Cobretti (oder eben als das, was man sich in den 80ern landläufig so unter ultracool vorstellte) räumt kräftig auf - so, wie in den 80ern noch aufgeräumt wurde. Ohne Rücksicht auf Mensch oder Material und vor allem ohne Beachtung irgendwelcher lästigen Menschenrechte. Die City Cobra vereint ein Höchstmaß an Testosteron mit einem Mindestmaß an Moral. Cobretti ernennt sich selbst zum Richter und Henker und macht im wahrsten Sinne keine Gefangenen. Ein Bulle, wie er in unserem Jahrtausend nur noch als Persiflage denkbar wäre - und genauso wirkt Die City Cobra aus heutiger Sicht. Ernst nehmen lässt sich diese Gewaltorgie, die ohne die geringste Storyentwicklung auskommt, jedenfalls nicht. Aber seine helle Freude dran haben kann man durchaus, sofern man auf jene überholten Klischees und ausufernde Ballereien steht - und markige Oneliner an der Grenze zur Lächerlichkeit - "You're the disease. And I'm the cure!"