Dienstag, 4. Dezember 2012

Adventskalender: The Nightmare Before Christmas (1993)

In Halloweentown dreht sich alles um das Fest der Geister und Hexen. Alle Bewohner, seien sie Werwölfe, Vampire oder sonstige Spukgestalten, leben nur für den 31. Oktober. Jack Skellington hat die immer gleichen Aufgaben jedoch eines Tages satt und entdeckt, dass jeder Feiertag sein eigenes Dorf hat. So stößt er auf Zuckerstangen, Rentiere und geschmückte Tannenbäume und ist sogleich dermaßen begeistert vom Weihnachtsfest, dass er es prompt mit nach Halloweentown nehmen möchte.
Tim Burtons abgedrehte Halloween/Christmas-Mixtur hat längst Kultstatus erlangt und Jack Skellington zu einer Ikone des Undergrounds gemacht. Das Geheimnis liegt dabei weder in der kindgerechten Umsetzung, die auch Erwachsenen zugänglich bleibt, oder der Geschichte, die letztlich nur als Bühne für allerlei Augenschmaus dient, noch in der atemberaubenden Animation, die Burtons wahnwitzige Welt virtuos in Szene setzt. Das Bemerkenswerteste an The Nightmare Before Christmas ist die ausufernde Detailverliebtheit, die dem Film so viel Seele verleiht. Dazu gesellen sich ein wunderbar makaberer Humor und einige Ohrwurm-Songs mit selbst in der deutschen Synchronisation noch passablen Texten. Burton und Regisseur Henry Selick leben hier ihre Vorliebe für das Morbide mit liebevoller Hingabe und einem dicken Augenzwinkern aus und jeder, der keine grundsätzliche Abneigung gegen animierte Filme oder solche mit hohem Gesangsanteil hegt, dürfte den gleichen Spaß beim Anschauen haben, wie die Macher ihn offensichtlich bei der Produktion hatten.

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