Freitag, 7. Dezember 2012

Adventskalender: Silent Night, Bloody Night (1974)

Ein altes verwunschenes Haus und ein irrer, aus einem Sanatorium ausgebrochener Killer erweisen sich gelegentlich als völlig ausreichende Zutaten für einen stimmungsvollen Horrorfilm. Die Story um das Familienanwesen der Butlers, das nach Jahren des Leerstandes nun endlich verkauft werden soll, dient dabei lediglich als nettes Beiwerk. Seine Faszination und Wirkung zieht Silent Night, Bloody Night - hierzulande unter dem Titel Blutnacht - Das Haus des Todes gelaufen - aus den bedrohlichen Bildern und der kruden Atmosphäre. Regisseur Theodore Gershuny greift überdeutlich Motive aus Night of the Living Dead und The Texas Chain Saw Massacre auf und nimmt vier Jahre vor John Carpenters Halloween so manches Slasher-Element vorweg. Um diesen verstörenden Bilderrausch noch in die Höhe zu schrauben, reißt uns eine Rückblende in die 1930er Jahre auch visuell in die Vergangenheit. Optisch an die Stummfilme der Zwanziger angelehnt, sorgt sie für weitere intensive Schauwerte im Film. Abgerundet, oder eher aufgeraut wird das Erlebnis durch den Einsatz psychopatisch verfremdeter Weihnachtslieder im eindringlichen Score. Weit ab vom Mainstream gilt es hier, einen kleinen, dreckigen Chilling Classic des amerikanischen B-Kinos zu entdecken.

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