Montag, 17. Dezember 2012

Adventskalender: Silent Night, Deadly Night 3 (1989)

Ricky Caldwell liegt seit sechs Jahren im Koma. Der "Weihnachtsmann-Killer" wird von einem verrückten Arzt am Leben erhalten, damit dieser seine Experimente fortsetzen kann. Zu diesen gehören auch Versuche mit der blinden Laura - und tatsächlich: Laura beginnt, mit den Augen des Mörders zu sehen, der zwischenzeitlich aus seiner Totenstarre erwacht ist und der telepathisch mit ihm verbundenen Blinden folgt.
Silent Night, Deadly Night 3: Better Watch Out trumpft mit einer selten bescheuerten Handlung auf, die nicht nur unbeschreiblich dünn und löchrig daherkommt, sondern auch durch eine einschläfernde Inszenierung, zahllose Rückblenden in Form von Material aus Teil 1 und viel unfreiwillige Komik optisch angemessen unterstrichen wird. Bill Moseley (Haus der 1000 Leichen, The Devil's Rejects) trägt einen Helm mit Glasglocke, unter der sein manipuliertes Gehirn in einer blutigen Suppe umherschwappt, während seine Verfolger, ein Cop und sein irrer Arzt, auf der schier endlosen Fahrt hochintelligente Weisheiten austauschen. Überhaupt kommt an der Story rein gar nichts voran. Laura fährt mit ihrem Bruder und seiner Freundin an Weihnachten zur Großmutter, die jedoch bereits Besuch von Ricky bekommen hat. Also latschen die drei unaufhörlich und planlos durchs Haus, nehmen - total nachvollziehbar - erstmal ein Bad, bevor nach der Oma gesucht wird (eine der dümmlichsten wie-bauen-wir-schnell-noch-ein-paar-Hupen-ein-Szenen aller Zeiten) und dürfen schließlich in einem kurzen wie unspektakulären Finale gegen den Weihnachts-Killer, der hier mal so gar nichts mit Weihnachten an der Glasmütze hat, antreten.
Silent Night, Deadly Night 3 kann eigentlich nichts vorweisen, was die anderthalb Stunden Zeitverlust rechtfertigen würde. Lediglich Moseley zieht eine ganz gute Show ab und bringt gelegentlich so etwas wie Atmosphäre oder Spannung ins Spiel. Ansonsten haben wir es hier mit einem B-Schlitzer von der Stange zu tun, der leider auch im Gore-Bereich nicht entscheidend punkten kann. Als kuriose Slasher-Variante kann man sich dieses Machwerk mal anschauen, sollte aber genug Humor mitbringen, um echten Spaß an dieser Gurke zu haben.

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