Freitag, 21. Dezember 2012

Adventskalender: Silent Night, Deadly Night 5 (1991)

Derek, der einst an Heiligabend seinen Vater durch einen Amok laufenden Spielzeugweihnachtsmann verlor, lebt mit seiner Mutter zusammen und ist von einem regelrechten Toy-Trauma gezeichnet. Doch der verbitterte Spielzeugmacher Joe Petto und sein Sohn Pino sind drauf und dran, Derek und vielen anderen Kindern das Fest gründlich zu verderben. Denn Pettos Figuren und Fahrzeuge führen ein unheiliges Eigenleben, sind böse bis aufs nicht vorhandene Blut und machen selbst vor den artigen Kindern nicht halt...
Silent Night, Deadly Night begann einst als handfeste Slasher-Reihe, die bereits im dritten Teil ein wenig abhob, um dann im vierten völlig aus dem Ruder zu laufen und okkulte Orgien mit blutigem Body-Horror zu vermengen. Part 5 widmet sich nun also dem Puppen-Horror und lässt Spielzeugsoldaten, Dinosaurier und Autos auf die Menschheit los. Immerhin kehrt man nun wieder zum eigentlichen Weihnachts-Thema zurück und bewegt sich auch genretechnisch wieder auf den Schlitzer-Film zu.
Beim Niveau hingegen bleibt die Serie sich relativ treu und liefert Fließband-Horror ohne nennenswerten Inhalt, aber mit so manchem Schauwert und einem nicht abzusprechendem Unterhaltungsfaktor. Im Falle von Silent Night, Deadly Night 5: The Toy Maker sind dies natürlich die Spielzeug-Attacken, die leider viel zu kurz kommen. Offensichtlich mangelte es neben Inspiration vor allem an Kohle, um hier richtig Gas zu geben. Die vorhandenen Angriffe sind dann auch von überschaubarem Realismus, machen aber absolut Spaß. Der zweite Gute-Laune-Faktor ist Mickey Rooney, der den diabolischen Joe Petto mit Stil und Routine verkörpert. Wie bereits in der vorangegangenen Episode lief der Film in Deutschland nicht unter dem Silent Night-Banner, sondern wurde mit Toys - Tödliches Spielzeug erneut teutonisch treffend tituliert. Aber egal, ob im Vergleich zu anderen Toy-Filmen, zu üblichen Slasher-Kollegen oder ganz allgemein zu anderem Weihnachts-Horror: Silent Night 5 zieht ohnehin den Kürzeren. Tut aber nichts zur Sache, denn ein netter, kleiner B-Horror für zwischendurch ist bei diesem letzten Teil des Christmas-Franchises allemal herausgesprungen.

 

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