Dienstag, 14. Juni 2011

Filmtagebuch: Book of Blood (2009)

Clive Barkers "Bücher des Blutes" gehören zum Besten, was die jüngere Horrorliteratur hervorgebracht hat. Dass also irgendwann ein Filmprojekt unter diesem Titel auf die Beine gestellt werden würde, war nur eine Frage der Zeit. Etwas überraschend ist allenfalls die Tatsache, dass es sich hierbei nicht um eine Kurzgeschichtensammlung handelt, sondern tatsächlich um die Verfilmung jener ersten Geschichte aus dem ersten Buch des Blutes. Außerdem fließt der Epilog aus dem sechsten und letzten Buch, "Auf der Jerusalem Street" mit in die Geschichte ein. Möglicherweise hätte eine 1:1-Verfilmung der Kurzgeschichten als Anthologie zu einem überzeugenderem Ergebnis geführt, denn das zwangsläufig notwendige Aufblasen der Geschichte auf Spielfilmlänge tut der Spannung alles andere als gut. Viel Leerlauf schleicht sich ein und trübt den ansonsten tollen Gesamteindruck. Wenige, aber ausgezeichnete Effekte, gute Schauspieler, düstere Sets (oftmals durchaus an den ersten Hellraiser angelehnt) und eine bedrückende Stimmung liefern die Zutaten für einen erstklassigen Horrorgenuss. Durch die allzu große Portion wird dieser jedoch leider etwas verwässert.

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