Montag, 13. Juni 2011

Filmtagebuch: Stepfather (2009)

Das nächste Remake, bitteschön! Sinnvoll oder zumindest wünschenswert wäre es ja, wenn Aufgüsse etablierter Genrefilme irgendetwas zu bieten hätten, was ihr Dasein berechtigt. Irgendetwas! Wird zum Beispiel die Handlung - und damit oft auch die Pointe oder die Aussage - eines Films in eine neue Dekade versetzt, kann das neue Sichtweisen eröffnen. Selbst wenn sich ein Remake schlicht der fortschreitenden Technik bedient, zuvor undenkbare Effekte umzusetzen, liefert es zumindest diesen Mehrwert. Erdreistet sich jedoch ein Regisseur, einen Thriller noch einmal herunterzukurbeln und dabei neben unbedeutenden Änderungen lediglich aktuelle Sehgewohnheiten durch eine mehr oder weniger trendige Inszenierung zu bedienen, dann darf das den zahlenden Zuschauer durchaus auch mal sauer werden lassen. Nun ist Nelson McCormicks Stepfather kein schlechter Film. Er schafft es sogar, trotz der Tatsache, dass selbst ohne Kenntnis des Originals die Geschichte von der ersten Sekunde an vorhersehbar beziehungsweise vorgegeben ist, relativ konstant die Spannung zu halten. Bringt aber alles nichts, denn nach gut 100 Minuten will sich einfach kein verflixter Grund finden, warum man nicht einfach den echten Stepfather schaut.

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