Donnerstag, 21. Juni 2012

Filmtagebuch: I spit on your grave (2010)

Was für ein Brett! Was soll man über Sinn und Unsinn von Remakes philosophieren, wenn das Update eines  - noch dazu in Deutschland nicht erhältlichen - Klassikers des schlechten Geschmacks tatsächlich zu einem modernen Pendant gerät und ganz nebenbei noch einer der härtesten Filme aller Zeiten dabei herausspringt? Was Ich spuck auf dein Grab 1978 vor allem mit kranker und bedrohlicher Atmosphäre bewirkte, wandelt die 2010er Version gekonnt mit modernen Elementen ab und garniert es mit unfassbar brutalen Spezialeffekten. Kein Wunder, dass, ganz in der Tradition des Originals, die ungeschnittene Version in Deutschland nicht erhältlich ist. Für Filmfans hierzulande allerdings eine Schande, denn nicht nur die schonungslosen Misshandlungen im zweiten oder die derben Splatter-Szenen im dritten Akt, sondern auch die clevere Inszenierung mit ihrem perfekten Gespür für das Tempo sowie die Fieslinge, die es sich so sehr wie nur wenige vor ihnen verdienen, dass man ihnen ihr Schicksal von Herzen gönnt, machen I spit on your grave zu einem perfiden, kleinen Meisterwerk.

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