Montag, 25. Juni 2012

Filmtagebuch: Hostel 2 (2007)

Das Sequel zu einem Film, der im Kern aus den Folterungen von Touristen als besonderen Kick für Superreiche besteht (wobei aus diesem Kern wenig Substanzielles heranwächst), schraubt die Erwartungen an Story und Anspruch nicht eben in luftige Höhen. Wenn man sich im Vorfeld überhaupt etwas von Hostel: Part II versprochen hat, dann doch bitteschön ein Teil-zwei-typisches Drehen an der Gewalt-Schraube. Am Ende fragt sich der gemeine Gorebauer dann allerdings trotz ansehnlichem Blutgehalt, warum zum Folterknecht die ungeschnittene Fassung in Deutschland nicht ohne weiteres beziehungsweise die Nutzung rechtlicher Grauzonen erhältlich ist. Hätte Regisseur Eli Roth hier einmal richtig die Blutwurst mit der groben Kelle verteilt, wäre wenigstens ein kultig verruchter Video-Nasty dabei herausgesprungen. So handelt es sich lediglich um eine brauchbare Neuauflage des Vorgängers mit etwas sympathischeren Protagonisten und etwas mehr Background für die Bösewichte. Was allerdings alle möglichen und unmöglichen Kritiker am Cameo von Ruggero Deodato als Kannibalen auszusetzen haben, verstehe wer will...

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