Montag, 25. Juni 2012

Filmtagebuch: Der letzte Lovecraft (2009)

Zugegeben; in puncto Atmosphäre und Vielschichtigkeit steht dieser Streifen nicht ansatzweise in der Tradition des "größten Horrorautors des 20. Jahrhunderts" (wie Stephen King den Literaten aus Providence, Rhode Island, einst adelte). Dennoch dürfen Lovecraft-Fans durchaus einen Blick riskieren. In einer eher augenzwinkernd daherkommenden Tour de Force müssen zwei Comic-Nerds, einer von ihnen der letzte lebende Nachkomme Lovecrafts, ein Relikt beschützen, welches den großen Cthulhu erwecken und damit das Ende unserer Zivilisation heraufbeschwören kann.
Wer eine am Werk orientierte Umsetzung des Cthulhu-Mythos erwartet, ist hier genauso fehl am Platze wie jeder, dem der Stoff gänzlich unbekannt ist. So seicht der Film auch ausfällt, der Lovecraftsche Kosmos ist für Neulinge schlicht zu komplex und verschroben, um der Handlung vernünftig folgen zu können beziehungsweise die Vielzahl an Anspielungen und Insider-Gags zu verstehen. Der letzte Lovecraft ist ein Fan-Movie mit dem einzigen Anspruch, Lovecraft-Fans zu unterhalten und sie in ihrem Fan-Dasein abzufeiern. Nicht mehr und nicht weniger.

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