Wer würde sich keinen Mogwai zu Weihnachten wünschen? Diese niedlichen, pelzigen, kleinen Wesen, die einen mit ihren riesigen Kulleraugen so treudoof anschauen. Doch sind an die Haltung der süßen Wollknäuel drei eiserne Regeln gekoppelt: Sie dürfen keinem hellen Licht ausgesetzt, nicht nass und niemals, wirklich niemals nach Mitternacht gefüttert werden! Andernfalls widerfährt einem das gleiche wie dem jungen Billy, dem sein Vater den liebenswerten Mogwai Gizmo unter den Tannenbaum gelegt hat. Ein paar Spritzer Wasser und der Kleine vermehrt sich in rasantem Tempo. Einmal nicht aufgepasst und ein kleiner Mitternachtssnack lässt die putzigen Felltierchen zu fiesen Gremlins mutieren, die alsbald eine Spur der Verwüstung hinterlassen.
Doch so viel Schaden die kleinen Monster auch anrichten - der Spaß für den Zuschauer ist stets ungleich größer. Der anarchistische Humor, mit dem Regisseur Joe Dante, Autor Chris Columbus und Produzent Steven Spielberg die garstigen Biester auf ihre Umwelt loslassen, erweist sich als äußerst ansteckend und vor allem absolut zeitlos. Wenn die Gremlins-Meute in einer Kneipe eine Abriss-Party zelebriert oder in einem Kino Schneewittchen und die sieben Zwerge abfeiert, erntete das 1984 wie heute johlendes Gelächter beim Publikum.
Und dieses darf auch gerne mal etwas jünger sein, denn im Vordergrund steht hier trotz des grundsätzlichen Horror-Themas eindeutig der Spaß. Zwar gehen reihenweise Gremlins auf die ideenreichsten Arten drauf, doch in erster Linie ist Gremlins - Kleine Monster eine Nachmittags-TV-taugliche Horror-Komödie mit einer durchaus sozialkritischen Weihnachts-Botschaft.
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