Irgendwie gibt es
doch viel zu wenig gute Weihnachtsfilme! Klar, ein paar schmucke
Horror-Streifen zum Fest lassen sich schon finden, und der eine oder andere
Actioner spielt auch zu besagter Jahreszeit. Aber eine richtig garstige
Komödie, die dem Geist von Weihnachten mal kräftig das Tannenzäpfle in den
Allerwertesten steckt, vermisst man eigentlich schon lange, oder?
Bad
Santa schafft hier Abhilfe. Schon der Anfang, der uns nach einem rührseligen Intro
einen völlig besoffenen Nikolaus zeigt, wie er in eine Mülltonne kotzt, deutet an,
dass hier nahezu wortwörtlich auf jedwede Weihnachts-Romantik geschissen wird.
Trotzdem muss Willie
natürlich am nächsten Morgen wieder ran, um im roten Kostüm die Kinder zu
erfreuen. Bei ihm sieht das dann in etwa so aus, dass er bei den begehrten
„Fotos mit Santa“ einpennt oder sich selber mal ganz unbeschwert ans Bein
pisst.
Irgendwann platziert sich dann aber ein übergewichtiger kleiner Junge auf Willies Schoß, der ihn für den echten Weihnachtsmann hält und fortan nicht mehr loslassen soll. Zunächst voller Abscheu betrachtet, wird diese kleine, dicke Nervensäge bald so etwas wie der Geist von Weihnachten für Willie, denn durch seine konsequente Naivität treibt er den Welt-Hasser zwar in den Wahnsinn, aber gleichsam auch in eine ihm zuvor wohl völlig unbekannte Richtung. So wechselt Bad Santa in der zweiten Hälfte durchaus immer wieder zwischen zwei atmosphärischen Extremen – Das goldgelockte Kind bringt sein ultimatives Idol beinahe zur Weißglut, wenn es die dämlichsten Fragen stellt – Aber der ausgebuffte Kinder-Hasser Willie lässt im Laufe der Zeit auch immer mehr durchblicken, dass er tatsächlich auch ein Herz hat. Dieses zeigt er besonders in einem der zynischsten Dialoge des Films, als er den kleinen Fettsack zusammengeprügelt vorfindet und sich daraufhin die verantwortlichen Rowdies vorknöpft: „Ich hab heut ein paar Kinder verprügelt… Endlich ist in meinem Leben mal was sinnvolles passiert.“
Irgendwann platziert sich dann aber ein übergewichtiger kleiner Junge auf Willies Schoß, der ihn für den echten Weihnachtsmann hält und fortan nicht mehr loslassen soll. Zunächst voller Abscheu betrachtet, wird diese kleine, dicke Nervensäge bald so etwas wie der Geist von Weihnachten für Willie, denn durch seine konsequente Naivität treibt er den Welt-Hasser zwar in den Wahnsinn, aber gleichsam auch in eine ihm zuvor wohl völlig unbekannte Richtung. So wechselt Bad Santa in der zweiten Hälfte durchaus immer wieder zwischen zwei atmosphärischen Extremen – Das goldgelockte Kind bringt sein ultimatives Idol beinahe zur Weißglut, wenn es die dämlichsten Fragen stellt – Aber der ausgebuffte Kinder-Hasser Willie lässt im Laufe der Zeit auch immer mehr durchblicken, dass er tatsächlich auch ein Herz hat. Dieses zeigt er besonders in einem der zynischsten Dialoge des Films, als er den kleinen Fettsack zusammengeprügelt vorfindet und sich daraufhin die verantwortlichen Rowdies vorknöpft: „Ich hab heut ein paar Kinder verprügelt… Endlich ist in meinem Leben mal was sinnvolles passiert.“
Wäre der Film nicht
in Hollywood entstanden, hätte dieser Satz unter Umständen ein genial böses
Ende bilden können. Doch leider gelten in der Traumfabrik andere Gesetze und so
muss natürlich ein etwas glücklicheres Ende her. Immerhin
hat Regisseur Terry Zwigoff dieses unerwartet spaßig inszeniert, zumindest
schafft er es, nicht zu sehr ins Kitschige abzudriften. Stattdessen präsentiert
er uns ein dem Thema Weihnachten angemessenes Ende, das insgesamt ganz gut zum
Film passt.
Auch wenn der erste
Eindruck vermuten lassen könnte, dass man Bad Santa in eine
ähnliche Ecke wie all jene scheußlichen US-Klamotten rund um irgendwelches
Gebäck bzw. Überland-Fahrten schieben kann, steckt hier doch etwas mehr
dahinter. Zwar kommt auch Bad Santa nicht ohne
einen gewissen Grad an Gossen-Humor aus, aber es sind vor allem die ultimative
Abneigung gegen so ziemlich alles, die Billy Bob Thornton wunderbar auf sein
Gesicht zaubert, und die politisch herrlich unkorrekten Szenen, die den Film so
sehenswert machen. Da wird dem Kaufhausmanager klar gemacht, dass er nicht so
ohne weiteres einen kleinwüchsigen Schwarzen feuern kann, ganz gleich, ob die
Entlassung gerechtfertigt wäre oder nicht.
Und da das Ende zwar
etwas gemeiner hätte ausfallen können, man aber dennoch recht gut damit Leben
kann, ist Bad Santa sowohl für winterliche Romantiker, als
auch für Christkind-Hasser eine klare Empfehlung. Der (fast) perfekte
(Anti-)Weihnachtsfilm.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen