Inspiriert wurde diese Geschichte natürlich vom 1953er House of Wax, welcher ja selbst ein Remake von Michael Curtiz' (Casablanca) Mystery of the Wax Museum (Das Geheimnis des Wachsfigurenkabinetts) von 1933 darstellt. Dokumentiert werden diese Zusammenhänge nicht zuletzt durch den wieder einmal sehr frei gewählten deutschen Titel. Hieß der sechs Jahre ältere Vincent Price-Streifen hierzulande noch Das Kabinett des Professor Bondi, haben wir es im Fall von Cormans Film nun mit dem Vermächtnis des Professor Bondi zu tun.
Wie man sich leicht vorstellen kann, bewegt sich A Bucket of Blood auf einem eher niedrigem Niveau, was insbesondere das Budget angeht, während die Story natürlich vollkommen hanebüchen ausfällt. Dennoch schafft die Geschichte genügend Raum für eine gewisse Charakterentwicklung, durchläuft die Hauptfigur doch eine nachvollziehbare Wandlung. Angespornt durch die unverhofft erfahrene Akzeptanz, tötet Walter plötzlich nicht mehr aus Tollpatschigkeit, sondern schließlich gezielt und kaltblütig, um an Rohmaterial für neue Skulpturen zu gelangen. Im Rahmen seiner Möglichkeiten vermittelt Corman diese Entwicklung sogar recht glaubhaft, was nicht zuletzt an der Performance von Dick Miller liegt, der den Mörder hier durch seinen beachtlichen Einsatz trotz allen Wahnsinns ein Stück weit sympathisch erscheinen lässt.
Der Restliche Cast vermag hingegen nicht besonders zu begeistern, speziell Walters Chef fällt hier durch unangenehmes Überchargieren negativ auf. Zwar bereichert seine Rolle den Film um eine weitere Facette, denn der Cafebesitzer ist der einzige, der Walters tödliche Arbeitsweise durchschaut, dieses Wissen aber nicht preisgibt, da die allgemeine Begeisterung, die sein Kellner entfacht, seinen Umsatz beachtlich steigert, doch wirkt das überdramatisierte Zurückschrecken vor Walters Skulpturen auf Dauer etwas albern. Ansonsten sind alle Figuren im Grunde austauschbar, dienen zumeist entweder als Opfer oder als Lückenfüller und führen dabei mehrheitlich belanglose Dialoge.
Dementsprechend wissen im Grunde auch nur die Szenen zu gefallen, an denen Dick Miller beteiligt ist. Miller, der später neben Rollen in zahllosen Serien unter anderem noch im zweiten Gremlins-Teil, dem wunderbar albernen Evil Toons und dem Geschichten aus der Gruft-Ableger Demon Knight Auftritte zu verzeichnen hatte, scheint dieser Film und speziell seine Rolle ganz besonders ans Herz gewachsen zu sein. Denn im Laufe seiner langen Karriere hat Miller immer wieder Nebenrollen bekleidet, die den Namen seines A Bucket of Blood-Charakters - Walter Paisley - trugen, darunter die beiden Joe Dante-Streifen Hollywood Boulevard und The Howling. Leider trifft man so etwas heutzutage praktisch überhaupt nicht mehr an.
Ebenso wenig stößt man heute auf Filme wie A Bucket of Blood, der trotz seiner Einfachheit und der oftmals viel zu zähen Dialogszenen wunderbar zu unterhalten weiß und neben feinstem Trash auch durchaus als Komödie überzeugen kann. Wenn beispielsweise genau in dem Augenblick ein Zeitungsjunge mit der Nachricht vom Verschwinden eines Mannes auf den Lippen über die Straße läuft, in dem Walter einem seiner Bewunderer sein neuestes Werk enthüllt, überschreitet der Film durchaus die Grenze zur Parodie. Welche dieser belustigenden Elemente nun beabsichtigt waren und welche mehr unfreiwillige Komik verbreiten, soll an dieser Stelle nicht weiter erörtert werden. Viel lieber erfreuen wir uns an den kuriosen Ideen und lassen uns die grandios bekloppte letzte Dialogzeile des Films, der übrigens 1995 ein TV-Remake namens Roger Corman presents ‚Bucket of Blood’ erfuhr, auf der Zunge zergehen.
Ebenso wenig stößt man heute auf Filme wie A Bucket of Blood, der trotz seiner Einfachheit und der oftmals viel zu zähen Dialogszenen wunderbar zu unterhalten weiß und neben feinstem Trash auch durchaus als Komödie überzeugen kann. Wenn beispielsweise genau in dem Augenblick ein Zeitungsjunge mit der Nachricht vom Verschwinden eines Mannes auf den Lippen über die Straße läuft, in dem Walter einem seiner Bewunderer sein neuestes Werk enthüllt, überschreitet der Film durchaus die Grenze zur Parodie. Welche dieser belustigenden Elemente nun beabsichtigt waren und welche mehr unfreiwillige Komik verbreiten, soll an dieser Stelle nicht weiter erörtert werden. Viel lieber erfreuen wir uns an den kuriosen Ideen und lassen uns die grandios bekloppte letzte Dialogzeile des Films, der übrigens 1995 ein TV-Remake namens Roger Corman presents ‚Bucket of Blood’ erfuhr, auf der Zunge zergehen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen