Nachdem die Spezies Hai für unzählige B-Movies bereits mutiert, gewachsen, mit einem Octopus gekreuzt und sogar vermenschlicht wurde, bliebt scheinbar nur noch, das Jagdrevier an Land zu verlegen. Und, mein Gott, sieht das albern aus, wenn die Rückenflossen sich ihren Weg durch die Dünen bahnen und verflucht, sind die Biester erbärmlich animiert! Kann man mit diesen beiden Faktoren jedoch leben, lässt sich richtig Spaß an Sand Sharks haben, denn der Film nimmt sich selbst so unernst, dass es höchst ansteckend ist. Über Story und schauspielerische Leistungen müssen wir an dieser Stelle kein Wort verlieren, hier ist einfach alles schlecht. Aber eben mit einem dicken Augenzwinkern und herrlich dämlichen Referenzen á la "We're gonna need a bigger Beach!"
Freitag, 29. März 2013
Filmtagebuch: Sand Sharks (2011)
Mal wieder bebt die Erde unter dem Meeresspiegel und einmal mehr entwischen dadurch urzeitliche Riesenhaie. Diese hier glänzen zudem noch durch die Fähigkeit, sich im Sand fortzubewegen, also wird die gigantische Strandparty, die unmittelbar bevorsteht, zum Gratis-Buffet für die hungrigen Ungeheuer.
Montag, 25. März 2013
Filmtagebuch: Die City Cobra (1986)
Verspiegelte Porno-Brille, Streichholz im Mundwinkel, schwarze Klamotten und eine Kobra auf dem Knarren-Griff. Stallone als ultracooler Cop Cobretti (oder eben als das, was man sich in den 80ern landläufig so unter ultracool vorstellte) räumt kräftig auf - so, wie in den 80ern noch aufgeräumt wurde. Ohne Rücksicht auf Mensch oder Material und vor allem ohne Beachtung irgendwelcher lästigen Menschenrechte. Die City Cobra vereint ein Höchstmaß an Testosteron mit einem Mindestmaß an Moral. Cobretti ernennt sich selbst zum Richter und Henker und macht im wahrsten Sinne keine Gefangenen. Ein Bulle, wie er in unserem Jahrtausend nur noch als Persiflage denkbar wäre - und genauso wirkt Die City Cobra aus heutiger Sicht. Ernst nehmen lässt sich diese Gewaltorgie, die ohne die geringste Storyentwicklung auskommt, jedenfalls nicht. Aber seine helle Freude dran haben kann man durchaus, sofern man auf jene überholten Klischees und ausufernde Ballereien steht - und markige Oneliner an der Grenze zur Lächerlichkeit - "You're the disease. And I'm the cure!"
Samstag, 23. Februar 2013
Filmtagebuch: Claustrofobia (2011)
In grauer Vorzeit war es einmal Gang und Gäbe - vor allem im Horror- und Science-Fiction-Bereich - Filmplakate mit äußerst großzügiger Fantasie zu gestalten und dabei Szenen, Figuren oder sogar ganze Settings abzubilden, die man im eigentlichen Film vergebens suchte. Jedoch störte sich in den 60ern kaum jemand an den aufgemotzten Motiven, die das Publikum in die Autokinos lockten, wo dann doch nur ein grottiger C-Flick zu sehen war. Letztlich hatte das Ganze ja sogar einen ganz eigenen Charme und füllt heutzutage ganze Bildbände, die sich ausschließlich den obskursten Trash-Postern widmen.
Da ein solcher Etikettenschwindel mittlerweile ganz und gar unüblich ist, darf man die Werbekampagne zum holländischen Claustrofobia durchaus als Ärgernis betrachten. Plakat und Covermotiv locken hier mit einer cool-sexy-düsteren Optik und einer Szene, die nicht im Entferntesten im Film, ja nicht einmal potenziell irgendwo in der Handlung, vorkommt. Dass Bobby Boermans Film um eine Schauspielerin, die in einem Kellerverlies gefangen gehalten wird, dies trotzt totalen Mangels an Story oder Glaubwürdigkeit und Überfluss an Vorhersehbarkeit nicht wirklich nötig hätte, ist am Ende des Abspanns irrelevant. Diese Art von Publikums-Verarsche verdirbt einfach jeden Film.
Da ein solcher Etikettenschwindel mittlerweile ganz und gar unüblich ist, darf man die Werbekampagne zum holländischen Claustrofobia durchaus als Ärgernis betrachten. Plakat und Covermotiv locken hier mit einer cool-sexy-düsteren Optik und einer Szene, die nicht im Entferntesten im Film, ja nicht einmal potenziell irgendwo in der Handlung, vorkommt. Dass Bobby Boermans Film um eine Schauspielerin, die in einem Kellerverlies gefangen gehalten wird, dies trotzt totalen Mangels an Story oder Glaubwürdigkeit und Überfluss an Vorhersehbarkeit nicht wirklich nötig hätte, ist am Ende des Abspanns irrelevant. Diese Art von Publikums-Verarsche verdirbt einfach jeden Film.
Sonntag, 17. Februar 2013
Filmtagebuch: Gegengerade (2011)
Reviews und Kritiken zu Gegengerade - Niemand siegt am Millerntor legen ihr Augenmerk zumeist auf das beachtliche Staraufgebot oder das Herzblut, mit dem der vermeintliche Kult-Club Pauli dargestellt wird. Prominent besetzt - und das nicht nur in Kleinstrollen - ist der Film mit Mario Adorf, Moritz Bleibtreu, Claude-Oliver Rudolph, Natalia Avelon, Katy Karrenbauer (und Cameos von Wotan Wilke Möhring, Joey Kelly, Ferris M.C., Vivian Schmitt) durchaus. Und wenn Herzblut bedeutet, die Fan-Szene des FC St. Pauli, zu der nunmal auch einige der unangenehmsten und möchtegern-elitärsten Kameraden in Fußballdeutschland gehören, unreflektiert zu glorifizieren, dann trifft auch dieses auf Gegengerade zu.
Was eher wenig Beachtung findet, ist der eigenwillige Stil des Films, der nicht nur bei der Darstellung des Kiez-Clubs leicht angetrunken über den schmalen Grat zwischen comicartiger Überzeichnung und lächerlicher Tendenziösität torkelt. Wirken der erzböse Staatsanwalt, der sogar ein Verbrechen vortäuscht, um den verhassten Fußballfans an die Gurgel zu können und der wenig kritische Blick auf diverse Gesetzesübertretungen seitens der Paulianer noch wie eine kleingeistige und undifferenzierte Trennung zwischen den beiden Lagern, wie man sie in dieser mundgerecht servierten Einfachheit sonst nur aus dem Kinderfernsehen kennt, schießt das Finale dann endgültig den Vogel ab. Eine Hundertschaft Bullen, die im Stile eines SA-Prügeltrupps über harmlose Fans herfällt und Adorfs Bierbude in ein flammendes Inferno verwandelt, in dem dieser dann in absurder Dramatik dahinherzinfarkten darf, lassen den Betrachter einigermaßen ratlos zurück. Soll das witzig sein, oder ist das die subjektive Realität eines Pauli-Fans, der zuvor mit einem Film wie Chaostage - We are Punks keinen Zweifel an seiner Weltsicht gelassen hat? In jedem Fall fehlen dem Film über die Laufzeit jegliche Hinweise darauf, dass dies alles als Ironie zu begreifen wäre, sodass er sich definitiv den Vorwurf gefallen lassen muss, die Legal-Illegal-Scheißegal-Einstellung der autonomen Pauli-Fans zu unterstützen, sowie ein äußerst subversives Bild der Polizei und der staatlichen Organe zu zeichnen.
Kann man gut finden, kann man aber in Hinblick auf die Entwicklung Minderjähriger auch als weitaus kritischer empfinden als einen müden Horrorfilm, der aufgrund einiger Splatter-Einlagen verboten wird.
Dabei kann man sich Gegengerade ungeachtet dieser moralischen Interpretationen und des ultimativen Realitätsverlustes der beiden Regisseure als flotten teutonischen Straßenfilm durchaus angucken. Schade nur, dass sich das Bild des "etwas anderen", sympathischen Underdogs in Deutschland so gut verkauft und für bare Münze genommen wird, wobei völlig untergeht, dass genau diese Vereine - ob sie nun Aachen, Düsseldorf oder eben St. Pauli heißen - mit die zweifelhaftesten Gestalten zu ihren Anhängern zählen.
Was eher wenig Beachtung findet, ist der eigenwillige Stil des Films, der nicht nur bei der Darstellung des Kiez-Clubs leicht angetrunken über den schmalen Grat zwischen comicartiger Überzeichnung und lächerlicher Tendenziösität torkelt. Wirken der erzböse Staatsanwalt, der sogar ein Verbrechen vortäuscht, um den verhassten Fußballfans an die Gurgel zu können und der wenig kritische Blick auf diverse Gesetzesübertretungen seitens der Paulianer noch wie eine kleingeistige und undifferenzierte Trennung zwischen den beiden Lagern, wie man sie in dieser mundgerecht servierten Einfachheit sonst nur aus dem Kinderfernsehen kennt, schießt das Finale dann endgültig den Vogel ab. Eine Hundertschaft Bullen, die im Stile eines SA-Prügeltrupps über harmlose Fans herfällt und Adorfs Bierbude in ein flammendes Inferno verwandelt, in dem dieser dann in absurder Dramatik dahinherzinfarkten darf, lassen den Betrachter einigermaßen ratlos zurück. Soll das witzig sein, oder ist das die subjektive Realität eines Pauli-Fans, der zuvor mit einem Film wie Chaostage - We are Punks keinen Zweifel an seiner Weltsicht gelassen hat? In jedem Fall fehlen dem Film über die Laufzeit jegliche Hinweise darauf, dass dies alles als Ironie zu begreifen wäre, sodass er sich definitiv den Vorwurf gefallen lassen muss, die Legal-Illegal-Scheißegal-Einstellung der autonomen Pauli-Fans zu unterstützen, sowie ein äußerst subversives Bild der Polizei und der staatlichen Organe zu zeichnen.
Kann man gut finden, kann man aber in Hinblick auf die Entwicklung Minderjähriger auch als weitaus kritischer empfinden als einen müden Horrorfilm, der aufgrund einiger Splatter-Einlagen verboten wird.
Dabei kann man sich Gegengerade ungeachtet dieser moralischen Interpretationen und des ultimativen Realitätsverlustes der beiden Regisseure als flotten teutonischen Straßenfilm durchaus angucken. Schade nur, dass sich das Bild des "etwas anderen", sympathischen Underdogs in Deutschland so gut verkauft und für bare Münze genommen wird, wobei völlig untergeht, dass genau diese Vereine - ob sie nun Aachen, Düsseldorf oder eben St. Pauli heißen - mit die zweifelhaftesten Gestalten zu ihren Anhängern zählen.
Samstag, 16. Februar 2013
Filmtagebuch: Monster (2003)
Patty Jenkins Spielfilmdebüt entzieht sich ein wenig einer klaren Genre-Zugehörigkeit. Natürlich haben wir es mit einer Serienmörderin zu tun, doch von einem Slasher ist Monster ebenso weit entfernt wie von einer handelsüblichen Biografie. Betrachtet werden abgesehen von einigen wenigen Rückblenden lediglich der Zeitabschnitt der Morde, die Aileen Wournos beging, sowie die Urteilsverkündung, mit der sie in die Todeszelle geschickt wird. Vor allem aber schmückt das Drehbuch vieles aus oder interpretiert munter drauf los. Auch Figuren und deren Namen sind zum Teil frei erfunden.
Findet man sich aber einmal mit der nicht ganz eindeutigen Intention des Films und der letztlich recht freien Erzählung ab, bekommt man es mit einem eindringlichen Drama zu tun, das es trotz einiger Distanz und absoluter Wertungsfreiheit schafft, Mitgefühl, vielleicht sogar im Ansatz so etwas wie Verständnis für die Killerin zu wecken.
Sonderlich sympathisch ist diese von Charlize Theron tatsächlich eindrucksvoll gespielte Aileen Carol Wuornos nun nicht gerade, und ein legitimes Motiv für die sieben von ihr begangenen Morde liefert weder der Film noch die Wirklichkeit. Haben wir aber erst einmal all die Scheiße verfolgt, die dieser Frau widerfährt, gipfelnd in der Vergewaltigung durch einen Freier, der offensichtlich gewillt ist, sie zu ermorden, fällt es doch nicht ganz so leicht, über sie zu richten. Gerade als sie ihren ungezügelten Hass auf alle Freier scheinbar in den Griff zu bekommen versucht und sich um einen Job bemüht, bekommt sie erst recht auf die Fresse, wird ausgelacht, gedemütigt und natürlich ausnahmslos zum Teufel gejagt. Der Film lässt allerdings auch keinen Zweifel daran, dass Aileen in letzter Konsequenz ganz allein für ihr Leben und ihre Taten verantwortlich ist - angefangen bei ihren lächerlichen Berufsvorstellungen, die sie ernsthaft von einer eigenen Tierarztpraxis träumen lassen, und auf dramatische Weise endend mit dem letzten Mord, der jede Spur von Verständnis oder gar Identifikation beim Zuschauer auf unangenehmste Weise niederwalzt.
Monster ist kein Erzählkino für zwischendurch, sondern eine Studie (vielleicht eine auf das Minimalste - nämlich eine einzige Person - reduzierte Milieustudie) mit beinahe wissenschaftlicher Distanz - aber eben völlig auch viel künstlerischer Freiheit. Wer sich darauf einlassen kann, wird den Film lieben. Wer es bevorzugt, an die Hand genommen zu werden und eine klare Trennung zwischen Gut und Böse braucht, ist bei herkömmlichen Serienkiller-Filmen wohl besser aufgehoben.
Findet man sich aber einmal mit der nicht ganz eindeutigen Intention des Films und der letztlich recht freien Erzählung ab, bekommt man es mit einem eindringlichen Drama zu tun, das es trotz einiger Distanz und absoluter Wertungsfreiheit schafft, Mitgefühl, vielleicht sogar im Ansatz so etwas wie Verständnis für die Killerin zu wecken.
Sonderlich sympathisch ist diese von Charlize Theron tatsächlich eindrucksvoll gespielte Aileen Carol Wuornos nun nicht gerade, und ein legitimes Motiv für die sieben von ihr begangenen Morde liefert weder der Film noch die Wirklichkeit. Haben wir aber erst einmal all die Scheiße verfolgt, die dieser Frau widerfährt, gipfelnd in der Vergewaltigung durch einen Freier, der offensichtlich gewillt ist, sie zu ermorden, fällt es doch nicht ganz so leicht, über sie zu richten. Gerade als sie ihren ungezügelten Hass auf alle Freier scheinbar in den Griff zu bekommen versucht und sich um einen Job bemüht, bekommt sie erst recht auf die Fresse, wird ausgelacht, gedemütigt und natürlich ausnahmslos zum Teufel gejagt. Der Film lässt allerdings auch keinen Zweifel daran, dass Aileen in letzter Konsequenz ganz allein für ihr Leben und ihre Taten verantwortlich ist - angefangen bei ihren lächerlichen Berufsvorstellungen, die sie ernsthaft von einer eigenen Tierarztpraxis träumen lassen, und auf dramatische Weise endend mit dem letzten Mord, der jede Spur von Verständnis oder gar Identifikation beim Zuschauer auf unangenehmste Weise niederwalzt.
Monster ist kein Erzählkino für zwischendurch, sondern eine Studie (vielleicht eine auf das Minimalste - nämlich eine einzige Person - reduzierte Milieustudie) mit beinahe wissenschaftlicher Distanz - aber eben völlig auch viel künstlerischer Freiheit. Wer sich darauf einlassen kann, wird den Film lieben. Wer es bevorzugt, an die Hand genommen zu werden und eine klare Trennung zwischen Gut und Böse braucht, ist bei herkömmlichen Serienkiller-Filmen wohl besser aufgehoben.
Labels:
Biografie,
Drama,
Milieustudie,
Serienkiller-Film
Freitag, 15. Februar 2013
Filmtagebuch: Hollywoodland (2006)
Im Sommer 1959 wurde der Schauspieler George Reeves mit einer Kugel im Kopf neben seinem Bett aufgefunden. Die offizielle Todesursache lautet bis heute auf Selbstmord, auch wenn einige Indizien, die auf einen Unfall oder sogar Mord hindeuten, nie widerlegt werden konnten. Die Hollywood-Verschwörung, wie der etwas hochtrabende deutsche Titel lautet, geht genau diesen Hinweisen nach und setzt einen abgehalfterten Privatdetektiv (Adrien Brody) auf den Fall an.
Parallel schneidet Regisseur Allen Coulter (ansonsten eher im Fernsehen für Six Feet Under, Die Sopranos, Millenium, Geschichten aus der Schattenwelt und Sex and the City unterwegs) Reeves (Ben Affleck) letztes Jahrzehnt, in dem er nach dem überwältigenden Erfolg als TV-Superman so sehr auf diese Rolle festgelegt war, dass er keine neuen Angebote erhielt und schließlich in Depressionen und dem Alkohol verfiel.
Hollywoodland vereint einige der im jungen Jahrtausend besonders angesagten Zutaten der Filmindustrie. Die Traumwerkstatt selbst wird in all ihrer Verderbtheit gezeichnet, ein Hauch von Biopic schwingt mit, und vor allem wird dem Film noir gehuldigt. Coulter hat hier die verschiedenen Einflüsse sicher im Griff und legt eine einwandfreie Inszenierung hin. Affleck zeigt hier eine seiner besten Leistungen, Brody tut, was er kann, wirkt jedoch manchmal etwas fehl am Platz. Was dem Film zur Last gelegt werden kann, ist seine Harmlosigkeit in allen Bereichen. Die noir-Schiene bedienen L.A. Confidential, Black Dahlia oder Lonely Hearts Killers weitaus konsequenter und der scheinbare Blick hinter die Kulissen Hollywoods gerät ebenfalls etwas mutlos. Vor allem aber die Verwehrung einer Auflösung enttäuscht am Ende ziemlich, denn keine der drei durchgespielten Möglichkeiten wird hier als wahrscheinlicher dargestellt. Hat ein nüchterner, distanzierter Blick bei einem Film wie Monster funktioniert, erwartet man von einem Film, der einen 50 Jahre alten Mordfall aufrollt, schon ein wenig mehr Auflösung.
Sonntag, 23. Dezember 2012
Adventskalender: Batmans Rückkehr (1992)
Im verschneiten Gotham wird die friedliche Weihnachtsstimmung jäh durch den finsteren Pinguin unterbrochen. Mit seinen unheimlichen Gefolgsleuten terrorisiert er die Stadt und wird dabei von dem heimtückischen Max Shreck unterstützt. Zur selben Zeit taucht scheinbar aus dem Nichts die mysteriöse Catwoman auf, von der niemand so genau weiß, auf welcher Seite sie eigentlich steht...
Drei Jahre, nachdem Tim Burton Batman ins Kino gebracht hatte, durfte der Ausnahme-Regisseur auch das Sequel verfilmen und hatte dabei als Produzent deutlich freiere Hand, was sich unverkennbar auch im Stil von Batmans Rückkehr niederschlug. Im Vergleich zum Vorgänger wirkt Gotham City weitaus düsterer und abgefahrener, die Stimmung ist böser, aber einzelne Elemente sind auch derart bizarr, dass sie sich am Rande der Ernsthaftigkeit bewegen. Was Joel Schumacher in den späteren Verfilmungen allerdings zur Popcorn-Lächerlichkeit verkommen ließ, fügt Burton hier zu einer stimmigen Mischung aus stilisierter Coolness und morbidem Jahrmarkt-Flair in einer vom Anachronismus geprägten Welt zusammen. Wenn der Pinguin in einer riesigen Quietsche-Ente durch die Gegend fährt, wirkt dies zwar grotesk, aber nie albern.
Storytechnisch wird mit gleich drei Villains natürlich einiges geboten, zumal speziell Catwoman und dem Pinguin sehr viel Raum gewährt wird, ihre jeweilige Hintergrundgeschichte zu entfalten. Diese Szenen gehören dann auch jeweils zu den stärksten des Films. Bereits die Eröffnungssequenz, in der die Eltern des Pinguins in all ihrer Furcht und Abscheu ihr Kind in einen eisigen Fluss stürzen, gibt mit ihrer pessimistischen Stimmung den Ton an und geht ziemlich an die Nieren.
Die Verwandlung der tollpatschigen Sekretärin Selina Kyle in die sexy Catwoman gestaltet sich nicht minder eindrucksvoll. Was beide Charaktere so stark macht, ist die Zerrissenheit, die ansonsten vor allem den Helden im Comic zueigen ist. Catwoman liefert sich zwar erbitterte Duelle mit dem Fledermaus-Mann, wahrhaft Böses sucht man an ihr jedoch vergebens. Und selbst der Pinguin folgt ursprünglich lediglich dem menschlichen Bedürfnis, seine eigene Vergangenheit zu ergründen, wird aber schließlich durch seine Andersartigkeit und vor allem durch den hinterhältigen Großindustriellen Max Shreck zu einem Monster.
Verkörpert werden die drei Bösewichte allesamt von erstklassigen Darstellern. Danny DeVito spielt hier so etwas wie die Rolle seines Lebens und gibt einen bedauernswerten, aber dadurch nur umso ekligeren und bedrohlicheren Pinguin. Christopher Walken ist ohnehin eine Bank und gibt einen eiskalten Max Shreck, und Michelle Pfeiffer muss natürlich nichts weiter tun, als sich in ihr hautenges Lederkostüm zu zwängen, um mächtig Eindruck zu hinterlassen.
Batmans Rückkehr steht dem grandiosen ersten Teil in nichts nach und baut die einzigartige Gotham-Atmosphäre mit ihrer Kombination aus Fiction-Settings, Horror-Motiven und Noir-Elementen sogar noch aus. Das Fehlen des Erz-Bösewichts Joker kompensieren Batmans drei Gegenspieler mehr als ordentlich, lediglich der Dunkle Ritter selbst bleibt vielleicht eine Idee zu distanziert, was aber auch in seiner Natur begründet liegt und darin, dass den anderen Charakteren erfreulich viel Raum gewährt wird.
Drei Jahre, nachdem Tim Burton Batman ins Kino gebracht hatte, durfte der Ausnahme-Regisseur auch das Sequel verfilmen und hatte dabei als Produzent deutlich freiere Hand, was sich unverkennbar auch im Stil von Batmans Rückkehr niederschlug. Im Vergleich zum Vorgänger wirkt Gotham City weitaus düsterer und abgefahrener, die Stimmung ist böser, aber einzelne Elemente sind auch derart bizarr, dass sie sich am Rande der Ernsthaftigkeit bewegen. Was Joel Schumacher in den späteren Verfilmungen allerdings zur Popcorn-Lächerlichkeit verkommen ließ, fügt Burton hier zu einer stimmigen Mischung aus stilisierter Coolness und morbidem Jahrmarkt-Flair in einer vom Anachronismus geprägten Welt zusammen. Wenn der Pinguin in einer riesigen Quietsche-Ente durch die Gegend fährt, wirkt dies zwar grotesk, aber nie albern.
Storytechnisch wird mit gleich drei Villains natürlich einiges geboten, zumal speziell Catwoman und dem Pinguin sehr viel Raum gewährt wird, ihre jeweilige Hintergrundgeschichte zu entfalten. Diese Szenen gehören dann auch jeweils zu den stärksten des Films. Bereits die Eröffnungssequenz, in der die Eltern des Pinguins in all ihrer Furcht und Abscheu ihr Kind in einen eisigen Fluss stürzen, gibt mit ihrer pessimistischen Stimmung den Ton an und geht ziemlich an die Nieren.
Die Verwandlung der tollpatschigen Sekretärin Selina Kyle in die sexy Catwoman gestaltet sich nicht minder eindrucksvoll. Was beide Charaktere so stark macht, ist die Zerrissenheit, die ansonsten vor allem den Helden im Comic zueigen ist. Catwoman liefert sich zwar erbitterte Duelle mit dem Fledermaus-Mann, wahrhaft Böses sucht man an ihr jedoch vergebens. Und selbst der Pinguin folgt ursprünglich lediglich dem menschlichen Bedürfnis, seine eigene Vergangenheit zu ergründen, wird aber schließlich durch seine Andersartigkeit und vor allem durch den hinterhältigen Großindustriellen Max Shreck zu einem Monster.
Verkörpert werden die drei Bösewichte allesamt von erstklassigen Darstellern. Danny DeVito spielt hier so etwas wie die Rolle seines Lebens und gibt einen bedauernswerten, aber dadurch nur umso ekligeren und bedrohlicheren Pinguin. Christopher Walken ist ohnehin eine Bank und gibt einen eiskalten Max Shreck, und Michelle Pfeiffer muss natürlich nichts weiter tun, als sich in ihr hautenges Lederkostüm zu zwängen, um mächtig Eindruck zu hinterlassen.
Batmans Rückkehr steht dem grandiosen ersten Teil in nichts nach und baut die einzigartige Gotham-Atmosphäre mit ihrer Kombination aus Fiction-Settings, Horror-Motiven und Noir-Elementen sogar noch aus. Das Fehlen des Erz-Bösewichts Joker kompensieren Batmans drei Gegenspieler mehr als ordentlich, lediglich der Dunkle Ritter selbst bleibt vielleicht eine Idee zu distanziert, was aber auch in seiner Natur begründet liegt und darin, dass den anderen Charakteren erfreulich viel Raum gewährt wird.
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